Was passiert mit meinem Internet Anschluss, wenn ich umziehe?

Inhalt

Ziel dieses Ratgebers

Dieser Artikel zeigt Ihnen, was mit Ihrem Internet-Anschluss beim Umzug passiert. Sie erfahren, wann Sie den Vertrag mitnehmen müssen, wann Sie kündigen dürfen und wie Sie Versorgungslücken vermeiden. Am Ende haben Sie einen klaren Plan, damit Ihr Internet am neuen Wohnort so zuverlässig läuft wie Licht im Flur: einschalten, fertig.

Schritt für Schritt

Wissenwert

1) Bleibt mein Vertrag gleich, wenn ich umziehe?

Wenn Ihr Anbieter die Leistung an der neuen Adresse erbringen kann, bleibt Ihr Vertrag im Kern so bestehen. Laufzeit und Konditionen dürfen nicht einfach geändert werden. Praktisch heißt das: Sie ziehen um, der Vertrag „zieht mit“ wie ein gut beschrifteter Umzugskarton.

Wichtig ist der Zusatz: Es geht um die vereinbarten Leistungen. Wenn die gleiche Technik und Bandbreite möglich sind, ist es meist ein sauberer Umzug im gleichen Tarif.

2) Wann darf ich wegen Umzug kündigen?

Ein Umzug allein ist kein Freifahrtschein zur Kündigung. Das Sonderkündigungsrecht greift, wenn Ihr Anbieter am neuen Wohnort gar nicht oder nur deutlich eingeschränkt liefern kann. Dann können Sie mit einer Frist von einem Monat kündigen.

Der Knackpunkt ist die Verfügbarkeit. Deshalb ist der Check der neuen Adresse so wichtig. Ohne ihn diskutieren Sie später im Nebel.

3) Warum Vorlaufzeit beim Umzug so wichtig ist

Internet ist beim Umzug oft wie ein Staffellauf. Es braucht die Übergabe zwischen alter Leitung, Netzbetreiber und neuer Dose. Wenn Sie zu spät starten, entsteht eine Lücke.

Als Faustregel gilt: Für DSL und Kabel sollten Sie mindestens 4 Wochen einplanen. Noch besser sind 6–8 Wochen. Bei mobilen Tarifen wie LTE/5G ist die Adressänderung meist flexibel, weil keine Leitung geschaltet werden muss.

Tipp

Expertentipp: Bewahren Sie die schriftliche Auftragsbestätigung gut auf. Sie ist mehr als ein „Okay“. Dort stehen Anschalttermin, mögliche Technikerpflicht und teils neue Router-Zugangsdaten. Wenn am Umzugstag etwas klemmt, ist dieses Dokument Ihr Kompass im Kundendienst-Gespräch.

Und noch ein Punkt, den viele übersehen: Eine Umzugsgebühr ist erlaubt, aber sie ist gedeckelt. Sie darf nicht höher sein als die Gebühr für einen Neuanschluss. Das schützt Sie vor überzogenen „Umzugspauschalen“.

Beispiele

• Beispiel 1: Sie ziehen innerhalb der Stadt um. DSL ist verfügbar. Sie melden den Umzug 6 Wochen vorher. Am Umzugstag stecken Sie den Router ein, fertig.
• Beispiel 2: Neue Wohnung hat nur Kabel, Ihr alter Vertrag ist DSL. Der Anbieter kann nicht liefern. Sie nutzen das Sonderkündigungsrecht (1 Monat) und wechseln.
• Beispiel 3: Der Anschalttermin ist erst 10 Tage nach Einzug frei. Sie überbrücken mit LTE/5G und wechseln dann auf den Festnetzanschluss.

Fazit: So bleibt Ihr Internet beim Umzug „an“

Beim Umzug entscheidet nicht der Wunsch, sondern die Verfügbarkeit am neuen Wohnort. Kann Ihr Anbieter liefern, läuft der Vertrag weiter wie gehabt. Kann er es nicht, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht mit einem Monat Frist.

Die halbe Miete ist Timing: Starten Sie mit Check und Umzugsauftrag früh genug. Dann ist Internet am neuen Wohnort kein Glücksspiel, sondern ein planbarer Termin.

Wenn es trotz guter Vorbereitung hakt, dokumentieren Sie Ausfälle. Je nach Fall können Ihnen Rechte auf Entschädigung helfen. So ziehen Sie nicht nur Möbel um, sondern auch Stabilität.